Europäische Gewässer Lebensraum Donau

Die Donau passiert viele Landschaften und Klimazonen, entsprechend vielfältig ist ihre Flora und Fauna. Trotz zahlreicher, teils schwerer, menschlicher Eingriffe ist die Flusslandschaft in vielen Abschnitten noch immer außerordentlich artenreich, auch weil einige besonders sensible Lebensräume unter Schutz gestellt wurden. Ein sehr großes Problem ist die ständige Erosion des Flussgrunds, der verschiedene staatliche Maßnahmen entgegenwirken sollen, unter anderem regelmäßiges Ausbaggern.

Flora und Fauna

Die Donau fließt mit ihren 300 Zuflüssen durch 19 Länder und stellt den Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten dar. Die Donau ist auch von enormer Bedeutung für die Fauna und Flora des Kontinents Europa. Ein Fluss lässt sich nicht allein auf das fließende Wasser reduzieren – all die großen und kleinen Nebenflüsse, das Grundwasser, Überschwemmungsgebiete, Auwälder und Feuchtwiesen bilden gemeinsam den komplexen Lebensraum einer enormen Zahl von Pflanzen und Tieren.

Nationalparks und Reservate

Die Donau fließt auf fast der gesamten Länge durch Natura-2000-Gebiete und ist somit ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks. Lediglich der Streckenabschnitt im Nicht-EU-Land Serbien und wenige Zwischenstrecken, etwa innerhalb größerer Städte, liegen nicht in europäischen Schutzgebieten.

Schwerere ökologische Eingriffe und Zwischenfälle

Wie viele andere große Flüsse auch hat die Donau seit Beginn der Industrialisierung zahlreiche schwere Eingriffe durch Menschenhand erfahren. Nur 20 Prozent der Überschwemmungsgebiete, die im 19. Jahrhundert existierten, sind noch vorhanden und nur noch die Hälfte des Flusslaufs kann als zumindest „naturnah“ bezeichnet werden.