Ein europäischer Fluss Lebensraum Donau
Die Region um die Donau erlebte in ihrer Geschichte eine Vielzahl an kulturellen und politischen Veränderungen. Einst ein Grenzfluss des Römischen Reiches (15-12 v. Chr.), lag ein großer Teil der Donau später im Gebiet des Osmanischen Reiches, bevor der Fluss zu der sogenannten „Donau-Monarchie“ Österreich-Ungarn und anschließend zur Sowjetunion und Jugoslawien gehörte.
Lebensader
Die Donau passiert viele Landschaften und Klimazonen, entsprechend vielfältig ist ihre Flora und Fauna. Trotz zahlreicher, teils schwerer, menschlicher Eingriffe ist die Flusslandschaft in vielen Abschnitten noch immer außerordentlich artenreich, auch weil einige besonders sensible Lebensräume unter Schutz gestellt wurden. Ein sehr großes Problem ist die ständige Erosion des Flussgrunds, der verschiedene staatliche Maßnahmen entgegenwirken sollen, unter anderem regelmäßiges Ausbaggern.
Fauna und Flora
Bedeutende Nationalparks und Reservate
Die Donau fließt auf fast der gesamten Länge durch Natura-2000-Gebiete und ist somit ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks. Lediglich der Streckenabschnitt im Nicht-EU-Land Serbien und wenige Zwischenstrecken, etwa innerhalb größerer Städte, liegen nicht in europäischen Schutzgebieten.
Schwerere ökologische Eingriffe und Zwischenfälle
Wie viele andere Flüsse hat die Donau seit dem Beginn der Industrialisierung zahlreiche schwere Eingriffe durch Menschenhand erfahren. Nur 20 Prozent der Überschwemmungsgebiete, die im 19. Jahrhundert existierten, sind noch vorhanden und nur noch die Hälfte des Flusslaufs kann als zumindest „naturnah“ bezeichnet werden.
Gefährdung und Verschmutzung
Der WWF (Worls Wide Fund for Nature) zählt die Donau aufgrund der massiven Ausbaubestrebungen für die Schifffahrt und die noch geplanten Wasserkraftnutzungen zu den zehn gefährdetsten Flüssen der Welt. Unter anderem sieht ein EU-Programm zum Ausbau der Infrastruktur zwischen West- und Osteuropa vor, auf einer Länge von etwa 1.000 Flusskilometern Hindernisse und Engstellen an der Donau zu beseitigen. Von diesen Baumaßnahmen wären Schutzgebiete und Naturräume betroffen.